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Tipps und Tricks

Hier findet ihr alle möglichen Tricks und Tipps rund um den Modellbau. Die hier vorgestellten Tipps/Tricks wurden von mir erfolgreich getestet, dennoch kann ich keine Garantie übernehmen, daß sie bei jedem funktionieren! Also, Nachmachen geschieht auf eigene Gefahr!!!

 

Maschinengewehre 1:48 mit Ätzteilen

Gerade bei Flugzeugen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg möchte man gerne die in den Bausätzen vorhandenen MGs durch Ätzteile aufwerten. Hier geht es speziell um die gelochten Kühlbleche der Läufe. Die Hersteller der Ätzteile schlagen meistens vor, den Original-Lauf abzusägen, das Ätzteil anzukleben, und ein Stück Rundplastik als eigentlichen Lauf einzukleben. Dennoch sieht das Ergebnis nicht gerade perfekt aus. Hier nun meine Art der Ausführung:
Der Original-Lauf wird mit einer Feile oder Sandpapier im Durchmesser soweit reduziert, bis das Ätzteil über den Lauf geschoben werden kann. Das hat zwei Vorteile. Zum einen kann man immer noch ein wenig vom eigentlichen Lauf durch die Löcher im Ätzteil sehen, und zum anderen hat das Ätzteil einen besseren Halt! Bleibt noch die Problematik des Plastik-Laufs. Hier kürze ich den eigentlichen Lauf um 3 - 5 Millimeter. Dann säge ich von einer Spritzenkanüle ein Stück in der selben Länge ab, und schiebe dieses Stück in das Ätzteil, und zwar so, daß noch ca. 1 Milimeter rausguckt! Wichtig hierbei ist, daß man das Stück von der Kanüle absägt und nicht einfach mit einer Zange abschneidet, da ansonsten das Loch in dem abgesägten Stück nicht mehr sichtbar ist! (Selbstverständlich muß man das Ätzteil, und die Kanüle mit dem MG verkleben) Durch diesen kleinen Umbau hat man einen Lauf mit Mündungsöffnung, und das in 1:48.


                      Original-Lauf                                                                Modifizierter Lauf

 


Nieten an Modellen

Oft möchte man bei Modellen, speziell bei Flugzeugen im Maßstab 1:48 und kleiner die Nieten darstellen, da der Bausatzhersteller diese nicht vorgesehen hat. Um diesem "Mängel" entgegenzuwirken, gibt es zwei Möglichkeiten. Eine relativ schnelle aber auch teuere Lösung, und eine etwas langwierige, dafür aber unschlagbar günstige Lösung. Die teuere Variante wäre das Aufbringen von Nietenreihen der Firma Archer Fine Decals. Das sieht dann so aus:

Oder die günstige Methode. Dafür braucht man eine Injektionsnadel und eine ruhige Hand. An den Stellen. an denen Nieten angebracht werden sollen, sticht man vorsichtig mit mäßigem Druck leicht schräg in das Plastik. Am Besten probiert man diese Technik entweder an einem alten Stück Plastik, oder an der Innenseite des Modells aus. Das Ergebnis sieht dann so aus:

 


Palmen selber basteln

Manchmal braucht man für ein Diorama auch Palmen. Problem ist nur, daß es die oft nicht in dem Maßstab gibt, wie man sie braucht. Ganz zu schweigen vom Preis! Was liegt also näher, als sie selber zu bauen. Hier mal eine ganz simple Anleitung. Was gebraucht wird ist nicht viel, und kostet ein paar Cent.

Pflanzstab aus Plastik(innen hohl), oder alternativ Reste vom Spritzling

Farbiges Kopier- oder Bastelpapier (Grün oder Gelb)

Blumendraht

Paketschnurr

Kleber (Holz- oder Bastelkleber)

Senf, Koriander oder Pfefferkörner

 

Auf das Papier zeichnet man die Blattform, schneidet sie aus, faltet sie in der Mitte, und schneidet nun die einzelnen Rispen in das Blatt. Nun faltet man das Blatt auseinander und klebt den Blumendraht an. Nun das Ganze noch in Form gebogen und fertig ist das Blatt.
Den Stamm stellt man aus dem Plastikrohr und der Paketschnurr her. Dazu kleistert man das Rohr satt mit Kleber ein, und umwickelt es mit der Paketschnurr. Nach dem trocknen kann man noch vorsichtig den Stamm in die gewünschte Form biegen und anmalen.
Jetzt werden die Blätter in die Öffnung des Stamms gesteckt und so ausgerichtet, daß alles eine Art Kugel bildet. Zum Abschluss werden unterhalb der Blätter noch die Körner angeklebt, und evtl die Palme noch nachlackiert. Die fertige Palme könnte dann so aussehen:

 

 

 


RUB'N BUFF
Hier mal ein kleines Tutorial, wie man Rub'n Buff verarbeitet.
Rub'n Buff ist ein metallisiertes Wachs, das es in unterschiedlichen Farbtönen gibt. Hergestellt wird es in den USA, der Vertrieb in Europa geht, soviel mir bekannt ist, ausschließlich von England aus.

Für ca. 10 Euro (incl. Versand) erhält man eine kleine Tube mit 15 ml Inhalt

 

Hier das Modellteil, daß einen "Alu-Anstrich" erhalten soll. Es muß nicht extra vorbehandelt werden! Also weder entfetten noch grundieren. Je glatter die Oberfläche, desto besser ist später das Gesamtbild!

Um das Wachs zu verarbeiten, braucht man nur einen weichen, fusselfreien Lappen. Ich bevorzuge die Leinenbeutel, die man bei Discountern billig erwerben kann. Auf den Lappen gibt man einen kleinen Klecks Rub'n Buff. Aber wirklich nur ganz wenig, da das Wachs extrem ergiebig und deckend ist!

Nun trägt man das Wachs auf das Modellteil auf. Es ist kein Druck nötig, einfach nur gleichmässig verteilen.

Zum Abschluss wird das Wachs mit einem sauberen Tuch noch ein wenig poliert. Hier sollte man aber nicht versuchen, es zu übertreiben. Ein gewisser Hochglanz stellt sich zwar ein, aber es kann nie Chrom daraus werden, und die Gefahr, das Wachs wegzupolieren besteht.

Auf der polierten Fläche kann andere Farbe oder auch Schutzlack aufgetragen werden. Auch Decals halten auf dem Wachs. Wenn nicht versiegelt wird, besteht natürlich die Gefahr, sich leicht "silbrige" Finger zu holen, da das Wachs keine richtige Durchtrocknungszeit hat!